Was will Regensburg inklusiv, wen betrifft es und wie bringen sich Beteiligte ein? Die folgenden Interviews geben Antworten. Mit Klick auf das Bild auf Youtube ansehen und reinhören!
Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg
„Die OTH Regensburg ist gerne Partner bei Regensburg inklusiv. Wir stellen unter den Studierenden eine zunehmende Verschiedenheit fest – zum Beispiel in Fragen der Bildungsherkunft, in Fragen der Behinderung, sichtbar oder unsichtbar. Dieser Herausforderung wollen wir uns gemeinsam im Verbund stellen."
Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V.
„Regensburg inklusiv hat schon viel initiiert: So gibt es zum Beispiel seit 2014 das Büro für Leichte Sprache oder das Atelier Kunst inklusiv. Die Schulen der Stadt und der KJF arbeiten zusammen. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer versuchen wir außerdem, für jeden Menschen mit Behinderung den richtigen Arbeitsplatz zu finden."
Evi Federl, Physiotherapeutin an der Bischof-Wittmann-Schule, einer Einrichtung der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V.
„Das inklusive Tanzprojekt mit Schülern des Goethe-Gymnasiums und der Bischof-Wittmann-Schule macht so viel Spaß, dass ‚behindert oder nicht behindert‘ nicht zur Debatte steht: Jeder konzentriert sich auf seine Aufgabe und versucht, das Beste auf die Bühne zu bringen."
Rolf Frey, Werkstattleiter der Regensburger Werkstätten in Lappersdorf
„Uns ist es wichtig, Menschen mit Behinderung für den allgemeinen Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Wir suchen Unternehmen, die Arbeitsplätze für diese Menschen anbieten und ihnen so Teilhabe ermöglichen. Das ist für uns Inklusion."
Robert Hanshans, Schreinereimeister bei Bauelemente und Schreinerei Hanshans in Hainsacker
„Die Werkstätte der Lebenshilfe sucht für ihre Arbeitnehmer immer wieder Außenarbeitsplätze in Firmen in der Region. Das haben wir ausprobiert. Unser neuer Kollege passt richtig gut in unser kleines Team, ist sehr gut integriert und macht gute Arbeit."
Thomas Kammerl, Projektkoordinator von „Regensburg inklusiv"
„In Sachen Inklusion haben wir schon vieles auf den Weg gebracht, zum Beispiel die inklusive Volkshochschule und eine inklusive Stadtführung. Haben Sie Lust, mitzumachen? Sie haben bestimmt viele gute Ideen. Gestalten wir Regensburg gemeinsam ein Stück lebenswerter!"
Markus Kostka, Mundmaler und Rollstuhlfahrer
„Im Wohnprojekt ‚Haus mit Zukunft‘ wird Inklusion gelebt: Rollstuhlfahrer, ambulant Betreute sowie Ältere und Jüngere leben unter einem Dach. Es gibt rollstuhlgerechte Bäder, keine Schwellen, die Terrassen sind zugänglich. Eine solche Wohnung zu finden, habe ich in Regensburg für unmöglich gehalten."
Michael Kroll, Vorstand der NaBau eG (Genossenschaft für nachhaltiges Bauen und nachbarschaftliches Wohnen)
„Für uns ist es wichtig, dass Menschen mit und ohne Behinderung wie selbstverständlich unter einem Dach leben können. Das konnten wir in unserem ersten inklusiven Wohnprojekt in Burgweinting realisieren."
Reinhard Mehringer, Gesamtleiter des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums, einer Einrichtung der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V.
„Seit 2009 gilt die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen, die wir gerne so gut als möglich umsetzen. Uns ist es deshalb ein Anliegen, Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam zu fördern. In unserem integrativen Kinderhaus gibt es 15 Plätze, von denen fünf für Kinder mit Behinderung ausgewiesen sind."
Annemarie Rother, Leiterin des integrativen Kinderhauses „Bambino" am Pater-Rupert-Mayer-Zentrum, einer Einrichtung der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V.
„Inklusion bedeutet, dass wir Kinder mit allen Verschiedenheiten aufnehmen. Die Kinder selbst unterscheiden nicht zwischen behindert und nichtbehindert. Sie nehmen sich so, wie sie sind."